Mit der heutigen Wintersonnwende ruhen die Energien auf dem Tiefpunkt (im Sinne von „in die Tiefe gehend“). Im Jahreskreislauf hat sich in den vergangenen Wochen das Geschehen im Außen immer mehr reduziert, ins Innere zurückgezogen, verlangsamt – bis es nun zum Stillstand kommt, für einen Moment. Wie die Nullposition in einer Bewegung.
Wenn es gelingt, diese Schaffenspause wahrzunehmen und zu dehnen, sodass für einige Augenblicke nur das Sein spürbar wird (ohne das Tun, und Denken ist auch eine Aktivität), dann darf sich der innere Raum weiten und entspannen, Stille und Frieden kehren ein.
Aus dieser Leere wird Freiraum, und darin liegt das gesamte Potenzial für neues Wachstum geborgen.
Rituale zur heutigen Sonnwende dienen dem Loslassen und Freimachen, oft wird noch in einem Feuer symbolisch verbrannt, was nicht ins Neue mitgenommen werden möchte. Und mit dem Blick in die Flammen (oder in eine Kerze) kann dann dieser Moment des Innehaltens entstehen.
Wenn es nichts zu tun gibt, und alles und jede/r so sein darf, wie er/sie ist, dann wird spürbar, was von sich aus vorhanden ist und wirkt…
Ich wünsche Ihnen wohlige Feiertage und klärende Rauhnächte – und viel Vertrauen in unsere gemeinsame Wandlungs- und Gestaltungskraft!